Es ist eine ständige Diskussion: Die Fleischqualität steht in direktem Konflikt mit den Belangen des Tierschutzes wenn es um die Elektrobetäubung von Geflügel geht. Sind Ampere und Spannung hoch genug um die vollständige Bewusstlosigkeit des Geflügels zu garantieren, verlieren die Tierkörper an Wert, da sie zahlreiche blaue Flecken, verursacht durch den Schock, aufweisen. Deshalb haben manche ethisch verantwortlichere Stellen entschieden zur Gasbetäubung zu wechseln.
Pingo Geflügel nutzt dazu CO2 und O2 Konzentrationen. Die Vögel müssen dabei nicht lebendig aufgehängt werden, was entschieden zur Verringerung von Panik und Knochenbrüchen führt. Alle Vögel werden vollständig betäubt ohne die Möglichkeit wieder aufzuwachen. Der Betäubungsprozess erfolgt jedoch nicht gänzlich ohne Stress: Die Transportkörbe werden automatisch „entleert“, so dass die Vögel auf ein Fließband fallen, was ein schrecklicher Moment für sie ist. Die ersten Sekunden der 30% igen CO2 Gas Mischung sind wahrscheinlich extrem unerträglich, führen jedoch sehr schnell zur Bewusstlosigkeit. Wir konnten dabei nur wenige Vögel beobachten, die ihren Kopf noch bewegten.
Pingo Geflügel verfügt weiterhin über einen Tierschutzbeauftragten, der das Verhalten der Vögel in der Gaskammer überwacht (es gibt dort Fenster zur Beobachtung). Er kontrolliert ob das System einwandfrei funktioniert, und den Ansprüchen entsprechend (Alter und Rasse der Vögel) eingestellt ist. EoA wird diese gesammelten Informationen an andere Kollegen weiterleiten, mit dem Ziel die Elektrobetäubung auch in anderen Ländern Europas sowie Kanada und USA einzustellen.