Sehr enttäuschende Nachrichten an unserem letzten Tag in Ghana: Nachdem wir eine Woche lang deutliche Verbesserungen erreicht hatten, stießen wir heute auf eine Mauer.
Die Vorstandsmitglieder, die das Schlachthaus Tamale beaufsichtigen, informierten uns gestern davon, dass sie die wissenschaftlichen Vorteile und den Tierschutz nachvollziehen können, die Tiere zu betäuben, bevor man ihnen die Kehle durchschneidet und man entsprechend modernisieren möchte. Sie akzeptierten unser Bolzenschussgerät und baten uns, die Metzger in ihrem Betrieb über die Anwendung zu schulen, damit die Tiere weniger leiden. Roy, der Schlachter aus den Niederlanden, der uns ehrenamtlich in Ghana half, betäubte am nächsten Morgen drei Rinder, bei dem alle zuschauten und lernten. Dies war, bevor ein Fleischhändler ärgerlich wurde und meinte, er würde Kunden verlieren. Das machte alle nervös und so wurde das Betäuben abgesetzt.
Der Norden von Ghana, und besonders Tamale, ist überwiegend von Muslimen bewohnt, die sehr traditionell sind und wenig Zugang zu neuen Technologien haben. WACPAW wird mehr Zeit brauchen, um die Methode und Vorteile der Betäubung zu erläutern, damit mehr Menschen dies verstehen und akzeptieren. Wir können verstehen, dass Betäubung etwas ist, das mehr Zeit braucht, um von traditionellen Muslimen verstanden zu werden. Aber was schockierend war, ist der Umfang an Leiden, das toleriert wurde. Rinder werden geschlagen und in das Schlachthaus getrieben. Während dieses schrecklichen Vorgangs stolpern und fallen die Rinder in offene Gräben. Viele brechen sich die Beine und stehen nie wieder auf. Die Arbeiter ziehen sie dann an ihren Schwänzen und Hälsen heraus. Liegende Tiere die im Wagen ankommen, werden buchstäblich vom Lastwagen geschoben und dann an ihrem Schwanz und Hals in die Anlage gezogen. Einige dieser Leiden müssen wir sofort reduzieren.
Nachdem wir das Schlachthaus verließen, gingen wir zu einem Metallbaubetrieb und baten ihn, umgehend dauerhafte Grabenabdeckungen anzufertigen. Diese werden dann auf allen offenen Gräben platziert, damit die Tiere sicher darüber laufen können ohne ihre Beine zu brechen, bevor sie geschlachtet werden.