In vielen Ländern, auch in den Niederlanden, werden Mastenten für den Transport zum Schlachthof in der Regel am Hals (unter dem Kopf) gepackt, und zwar mehrere auf einmal, und von Weitem in Kisten oder Container geworfen.
Holte Gard, ein Mischbetrieb in Norwegen, zeigt, dass es einen alternativen Ansatz gibt. Mit Hilfe von Trennwänden werden Gassen“ an den Rändern des Stalls angelegt. Durch diese Gassen werden die Enten in kleinen Gruppen mit großer Vorsicht zu den Kisten getrieben.
Die Enten werden dann einzeln hochgehoben. Mit einer Hand werden sie am Hals gehalten, während die andere Hand den Rumpf stützt. So wird verhindert, dass das Gewicht der Enten am Hals zieht, und das Risiko von Atemproblemen durch übermäßigen Druck auf den Hals wird verringert. Der Hebevorgang ist sehr kurz, da die Kisten direkt neben den Enten positioniert werden.
Die gängige Methode, Enten einzufangen, wurde im Jahr 2018 von Animal Rights gefilmt. Das Filmmaterial zeigt Enten, die an ihren Köpfen bzw. Hälsen hängen und nach Luft ringen. Dann werden sie aus großer Entfernung in die Schubladen von Containern geworfen. Das Filmmaterial zeigt auch, dass das Treiben (großer Gruppen) mit erheblichem Stress verbunden ist. Unseres Wissens nach hat sich die Fangmethode seither nicht geändert und verstößt weiterhin gegen das Gesetz.
Eyes on Animals lobt Holte Gard für ihre Bemühungen und hofft, dass mehr Unternehmen, ähnlich wie Holte Gard, die Initiative ergreifen, um den Stress beim Einfangen von Enten zu minimieren. Eyes on Animals ist gerne bereit, mit Entenzüchtern, Fangteams oder Schlachthöfen, die offen für eine solche Unterstützung sind und bereit sind, humanere Fangmethoden auszuprobieren, Kontakt aufzunehmen und sie zu unterstützen.